Organisation von Arbeit als Repressionsinstrument

2. September, Libertärer Laden, 20:00 Uhr

„Toward Global Trade under Global Rules“ und “The post crisis division of labour”, so heißen zwei der Themen, die der Plöner GES unter dem Überbegriff „The Global Economy“ subsumiert. Zum einen geht es darum, den Warenhandel – dazu gehören seit GATS auch Dienstleistung, und somit ArbeitnehmerInnen – weltweit durch einheitliche Gesetze zu regeln. Der andere Punkt propagiert eine weltweite arbeitsteilige Gesellschaft. Solche Verwebungen zwischen internationalem Recht und internationaler Ökonomie verändern die Produktionsabläufe und somit die Arbeitsbedingungen wie auch die Organisationsmöglichkeiten der Beschäftigten.
Vereinzelung, Zeitarbeit, Tarifwirrwarr, Einbindung der Gewerkschaften durch Betriebsräte, die Übertragung einer marktwirtschaftlichen Standortlogik auf die zentralisierten Gewerkschaftsapparate, sowie die Verunsicherung durch „Flexibilisierung der Arbeit“ waren und sind die Mittel, mit denen die Möglichkeiten zur Gegenwehr der Beschäftigten in den letzten Jahrzehnten ausgehebelt wurden. Durch Outsourcing und Leiharbeit wurden kämpferische Stammbelegschaften zerschlagen. Die „Global Economy“, wie sie in den Vorstellungen des GES existiert, baut auf diesen Voraussetzungen für einen weltweit standardisierten Ausbeutungsbetrieb auf. Hierfür sollen die ArbeitnehmerInnen zu mehr „sozialen Fähigkeiten“ (freiwillige Überwachung ihrer KollegInnen, effizienterem Arbeiten durch Teamwork, Übernahme zusätzlicher Aufgaben für das „Kollektiv“ genannte Unternehmen), zu besserer „Problemlösung“ und „Einsatzflexibilität“ erzogen werden. Jeden übrig bleibenden Widerspruch regeln dann die „Global Rules“. Während Waren und juristische Verfolgung sich frei über den Globus verteilen, wird die Organisations- und Bewegungsfreiheit der Menschen weiter eingeschränkt bzw. kanalisiert, wie schließlich auch das GES mit dem Punkt „Making Migration Work“ deutlich macht (siehe Veranstaltung zu Migration)

Wie Unterdrückung durch die Organisation von Arbeit funktioniert, welche ideologischen und praktischen Verschärfungen das GES in dieser Hinsicht propagiert, und wie wir am Aktionstag, den 11.9. dezentral gegen diese Agenda des GES in Plön protestieren wollen, werden wir an diesem Abend mit Euch besprechen.